Ellgaus Geschichte
Ellgau wurde um 1135 erstmals als „Elingen" in einem Übergabebuch des Augsburger Klosters St. Ulrich und Afra erwähnt. Die erste Siedlung ist aus der Urmark Westendorf entstanden. Der Name Ellgau taucht erst 1552 in Urkunden auf. Die frühesten Ortsherren waren die Marschälle von Oberndorf, die von den Donnersbergern abstammten.
Ab 1337 finden wir in Ellgau eine eigene Marschall-Linie. Nachkommen der Adelsfamilien der Freyberger und Wellwarter heirateten die einzigen Töchter der Ortsherren und übernahmen für einige Generationen die Herrschaft, bis die Pappenheimer aus Biberbach 1514 in das Schloss zu Ellgau einzogen. Finanzielle Probleme zwangen Hans von Pappenheim 1573 zum Verkauf und so begann die Zeit der Fugger in Ellgau.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte das Dorf zur Herrschaft Oberndorf. In Ellgau saß ein Vogt als Vertreter. Auf dem Platz des heutigen Gasthauses „Zum Floß" stand das Vogthaus mit Zehentstadel.
Heute dient er vor allem als Naherholungsgebiet.
Ellgau ist nach wie vor ländlich geprägt, 77% der Flurfläche werden landwirtschaftlich genutzt. Die Landwirte bauen Getreide, Zuckerrüben und Mais an. Durch den Strukturwandel sind Betriebe mit Viehhaltung spezialisiert oder wirtschaften - wie die beiden Gutshöfe - viehlos mit intensivem Ackerbau.
Seit 2012 versorgt ein Nahwärmenetz die Kirche und rund 50 Haushalte mit Fernwärme. Im Gewerbegebiet haben sich Firmen mit einem breit gefächerten Angebot niedergelassen.
Sport, Brauchtum und Verbundenheit zur Gemeinde wird gepflegt in mehreren Vereinen mit eigenen Heimen, einem herrlichen Sportgelände, neuer Mehrzweckhalle und gemeindeeigener Gaststätte.
Im Rahmen der Dorferneuerung entstand eine attraktive Dorfmitte sowie eine Kneippanlage am Mühlbach. Die Weichen sind gestellt für eine lebendige Landgemeinde auch in der Zukunft.